Getan
Baustellenbericht


Teilsanierung Hangleitung Kraftwerk DALA Fenster 5 - 7

25.07.2020


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Die DALA AG war auf der Suche nach einer Sanierungsmethode, um einen undichten Teilabschnitt ihrer Hangleitung abzudichten. Nach diversen Abklärungen war es klar, dass eine Inlinersanierung die idealste Lösung darstellte. Weitere Abklärungen bei der KA-TE Insituform AG haben gezeigt, dass bei der Produktewahl ein Nadelfilzliner als einziger allen geforderten Kriterien gerecht werden konnte, denn die Leitung ist äusserst schwer zugänglich und wegen der vielen horizontalen Bögen für einen GFK-Inliner nicht geeignet. Zusätzliche Abklärungen ergaben, dass bei optimaler Arbeitsvorbereitung die Bauzeit sehr kurz gehalten werden konnte. Es resultierte schliesslich ein Produktionsunterbruch bei der DALA AG von wenigen Tagen.

A R B E I T S A B L A U F

Für die Baustelleninstallationen benötigten wir einen Schwerlast-Pneukran, um die notwendigen Gerätschaften wie auch den Inliner zum Einbauschacht zu befördern. Wir konnten nur in der Nacht arbeiten und die Strasse wurde von 22.30 bis 5.30 Uhr für den Verkehr komplett gesperrt. In der Nacht vom 24. auf den 25. September inversierten wir dann den Inliner mit dem Kran über den Installationsschacht. Dies geschah in mehreren Etappen, da der Inliner immer wieder neu aufgenommen und eingeführt werden musste. Die Inversion erfolgte über Druckluft, die durch das DGAI eingepresst wurde. Nachdem dieser Arbeitsschritt abgeschlossen war, erwärmten wir den Inliner auf ca. 90 °C mit heissem Dampf, der durch die mobile Heizanlage erzeugt wurde. Durch die Erwärmung beginnt der chemisch-physikalische Aushärtungsprozess, bei dem der Nadelfilz grosse Festigkeit und eine homogene Struktur bekommt. Nach Abschluss der Aushärtungsphase erfolgt das Abkühlen des ganzen Inliners. Diese Prozesse müssen exakt nach den festgelegten Parametern erfolgen, damit der Inliner schliesslich den hohen Anforderungen gerecht wird. In diesem Fall stand ganz klar die Dichtigkeit im Fokus; statische Anforderungen mussten nicht erfüllt werden. Nachdem der Liner abgekühlt war, wurden die Enden geöffnet und dabei leider festgestellt, dass die letzten ca. 7 bis 10 Meter nicht komplett ausgehärtet waren. Bei einem zweiten Durchgang wurde dieser Teil nochmals nachgehärtet, indem rund 10 Meter abgesperrt und erneut auf eine Temperatur von rund 90 °C erwärmt wurden. Dadurch konnten wir den entsprechenden Abschnitt zum grössten Teil aushärten, aber auch dieses Mal erreichten wir nicht 100 Prozent. In Absprache mit dem Auftraggeber wurde beschlossen, den Liner zu beobachten resp. nach rund vier Wochen nochmals zu kontrollieren. Diese Nachkontrolle ergab, dass die Aushärtung praktisch vollständig erfolgt war und der Inliner auf der ganzen Länge die geforderte Qualität erfüllt. Die Enden des Liners wurden durch die DALA AG sauber an das bestehende Aussenrohr angebunden. Das notwendige Material lieferte die KA-TE Insituform AG.

VORBEREITUNG IST ALLES

Einmal mehr hat es sich gezeigt, dass für ein solches Sanierungsprojekt die Arbeitsvorbereitungen und das gute Zusammenspiel aller Beteiligten wesentliche Voraussetzungen sind, damit alles so abläuft, wie es angedacht war. Wir bedanken uns bei der DALA AG für das uns entgegengebrachte Vertrauen und die sehr gute Zusammenarbeit. Wir würden uns freuen, wenn wir zu gegebenem Zeitpunkt wieder einmal mit unserem Knowhow zur Verfügung stehen dürften.